Telemedizin

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Telemedizin1


Apotheker und Patienten oder zwischen zwei sich konsultierenden Ärzten mittels Telekommunikation.

Allgemeines

Telemedizinische Verfahren werden in größerem Umfang seit den 1980er-Jahren erprobt. Triebkraft zur Telemedizin ist eine räumliche Trennung von Arzt und Patient oder Arzt und Facharzt, wie in der Raumfahrt (hier auch Telemetrie), bei Expeditionen Antarktis oder in militärischen Einsätzen. Auch großflächige Länder mit einer geringen Einwohnerzahl in entlegenen Gebieten haben früh einen Bedarf für telemedizinische Anwendungen gesehen. Aus diesem Grund sind viele Forschungen in Norwegen erfolgt. Neben der Telemedizin existieren auch andere Formen der Versorgung, wie die Flying Doctors aus Australien. Ein Nachteil der Telemedizin ist häufig das Fehlen der therapeutischen Möglichkeiten, da ein Facharzt nicht vor Ort ist.

In den medizinisch gut versorgten Gebieten wird Telemedizin mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung, z. B. durch Einholung einer Zweitmeinung verwendet oder zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten durch eingesparte Wege zum Arzt und Vorbeugung gegen Notfälle durch apparative Beobachtung. Daneben kann Telemedizin auch einen Beitrag zur Verbesserung der Aus-, Fort- und Weiterbildung leisten.

Dass der Behandlungserfolg eben nicht nur auf verbesserten technischen Bedingungen beruht, wies unter anderem eine dreigeteilte randomisierte Studie des Group Health Center for Health Studies in Seattle nach. Laut der Veröffentlichung im US-amerikanischen Ärztefachblatt JAMA vom Juni 2008 erfuhren nur die Patienten mit einer direkten persönlichen Internet-Beratung eine statistisch signifikante Steigerung des Therapieerfolgs (adjustiertes relatives Risiko auf eine verbesserte Blutdruckkontrolle: 3,32; 95-Prozent-Konfidenzintervall 1,86-5,94).[1]

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  1. Deutsches Ärzteblatt vom 25. Juni 2008: Hypertonie: Auch im Internet entscheidet der persönliche Kontakt über den Therapieerfolg