Perkussion

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Unter der Perkussion versteht man in der Medizin das zu diagnostischen Zwecken durchgeführte Abklopfen der Körperoberfläche. Sie ist Teil der körperlichen Untersuchung. Das Tätigkeitswort heißt perkutieren, das Eigenschaftswort perkutorisch oder auch perkussorisch.

Dabei wird das unter der Körperoberfläche liegende Gewebe in Schwingungen versetzt. Die daraus resultierenden Schallqualitäten geben Aufschluss über den Zustand des Gewebes. So kann die Größe und Lage eines Organs (etwa der Leber) oder der Luftgehalt des Gewebes (Lunge) abgeschätzt werden. Als Begründer dieser Technik gilt Joseph Leopold von Auenbrugger (1722–1809) aus Graz, der sie erstmals 1761 beschrieb.

Bei der ursprünglich von Leopold von Auenbrugger angewandten Technik handelte es sich um die direkte Perkussion, bei der man mit den vier Fingern einer Hand aus der im Handgelenk schwingenden Hand direkt auf das zu untersuchende Organ klopft.

Später wurde die indirekte Perkussion entwickelt, bei der ein Finger der einen Hand (der so genannte Plessimeterfinger) oder ein Plessimeter flach auf die zu untersuchende Körperoberfläche gedrückt wird. Mit einem Finger der anderen Hand oder mit einem Perkussionshämmerchen wird dann auf diesen Finger geklopft. Die Schallschwingungen übertragen sich vom aufliegenden Plessimeterfinger auf das darunterliegende Gewebe, das in Eigenschwingungen versetzt wird. Diagnostische Hinweise erhält man aus der Schallqualität.

Die am häufigsten angewendete Methode ist die Finger-Finger-Methode, bei der keine Hilfsmittel erforderlich sind: Man legt einen Finger auf die Körperoberfläche und klopft mit einem Finger der anderen Hand darauf.

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