Bronchoalveoläre Lavage

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Die bronchoalveoläre Lavage (BAL; von lat.: bronchus „Bronchie“, alveole „Lungenbläschen“ und lavare „waschen“) und die technisch davon verschiedene Bronchiallavage sind diagnostische und therapeutische Verfahren in der Medizin. Letztere wird im englischen auch - eher historisch - als tracheal wash („Luftröhrenspülung“) bezeichnet. Diese Verfahren dienen zur Entnahme von Schleim, auch der Entfernung von Schleimpfropfen, und zytologischer Proben aus der Lunge im Rahmen einer Bronchoskopie.


Durchführung

Die bronchoalveoläre Lavage erfolgt in der Lungentiefe, den Alveolen, und dient zytologischen und immunhistochemischen Untersuchungen.

Die Bronchiallavage hingegen wird in der Luftröhre und den Bronchien durchgeführt und hilft bei bakteriologischen Untersuchungen, bei mechanischer Reinigung oder zytologischen Untersuchungen. Oft wird sie mit Bürstenabstrichen im Rahmen der Gewinnung von Zellen kombiniert, ebenso mit Probenentnahmen mittels feiner Zangen.

Es gibt kombinierte Formen, bei denen zur therapeutischen Sekretentfernung Spülflüssigkeit in unterschiedlicher Menge, bis hin zu vielen Litern, verwendet wird, beispielsweise bei der Alveolarproteinose.

Beim Menschen gibt man meist Ringerlösung oder 0,9%-ige Kochsalzlösung in die Lunge ein und saugt sie anschließend wieder ab. In der abgesaugten Lösung befinden sich dann der Schleim mit herausgespülten Zellen des Atemwegs-Epithels und Immunsystems sowie eventuell Bakterien und andere Krankheitserreger.