Atemschutz

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Atemschutz besteht darin die Einatemluft zu filtern bzw. saubere Luft über ein geschlossenes Atemsystem aus einer Luftflasche oder einem Luftschlauch zu entnehmen.

Atemschutzmasken

Unterschieden wird zwischen Vollmasken, die auch als Gasmasken bezeichnet werden und Halbmasken, welche nur Mund und Nase bedecken.


OP-Masken

OP-Masken bzw. Mund-Nasen-Schutz (MNS) sind kein Einatemschutz, sondern ein Ausatemschutz. Der MNS hält bis zu 99% der ausgeatmeten Aerosoltröpfchen zurück. Im Gesundheitswesen werden sie getragen, damit Flächen bzw. der Patient nicht mit möglichen Erregern von Seiten der behandelnden Person (Arzt, Schwester, etc.) per Tröpfcheninfektion infiziert werden.

Eine sinnvolle Anwendung von MNS für Privatpersonen ist das Tragen bei einer bestehenden Infektion, damit die Erreger durch den Infizierten nicht im Krankenzimmer bzw. in der Umgebung verteilt werden. Durch das lockere bedecken von Mund und Nase beträgt der ungefilterte Nebenstrom beim Einatmen bis zu 70%, sodass eine Schutzwirkung beim Einatmen nicht mehr gegeben ist.

Kurzzeitig kann der MNS dem "Hygienefehler" entgegenwirken. Jeder Mensch fasst sich regelmäßig an den Mund bzw. Nase. Dabei nimmt er mit der Hand per Schmierinfektion Erreger auf, die er dann direkt in die Nähe oder auf seine Schleimhäute bringt. Das kann eine OP-Maske recht gut verhindern.


OP-Maske einfache Filterlage

+ bietet sehr guten Schutz vor Verbreitung von Tröpfchen- und Schmierinfektion beim Ausatmen
+ angenehmer Tragekomfort
+ Tragezeit bis 30 Minuten
- kein Schutz vor Tröpfchen- und Schmierinfektion beim Einatmen
- kaum einen Schutz vor Aids bei Flüssigkeitsspritzern (Blut/Serum)
- keinen Schutz bei höheren Kontaminationskonzentrationen (Menschenansammlung)


OP-Maske mehrfache Filterlage mit Nasenklammer

+ bietet sehr guten Schutz vor Verbreitung von Tröpfchen- und Schmierinfektion beim Ausatmen
+ guter Schutz vor Aids bei Flüssigkeitsspritzern (Blut/Serum)
+ rel. angenehmer Tragekomfort
+ Tragezeit bis 1 Stunde
- minimaler Schutz vor Tröpfchen- und Schmierinfektion beim Einatmen
- keinen Schutz bei höheren Kontaminationskonzentrationen (Menschenansammlung)


Staubschutzmasken

Staubschutzmasken werden nach EN 149 in 3 Klassen unterteilt. Die Klassen geben an wieviele Partikel der Normgröße 0,6 µm zurückgehalten werden und wieviel Nebenluft (die nicht gefiltert wird) erlaubt ist. Staubschutzmasken filtern Partikel bis zur Größe von 0,15 µm. Sie wirken bei Tröpfchenaerosolen, Nebel, Rauch und bei gesundheitsschädlichen Stäuben, giftigen Stoffen, krebserzeugenden Stoffen, radioaktiven Stoffen, Enzymen, Mikroorganismen (Viren, Bakterien, Pilzen und deren Sporen).


OP-Maske/ Filtermaske mit FFP2 Filter (95% Partikel 0,6 um)

+ bietet sehr guten Schutz vor Verbreitung von Tröpfchen- und Schmierinfektion beim Ausatmen
+ bietet sehr guten Schutz vor Tröpfchen- und Schmierinfektion beim Einatmen
+ bietet sehr guten Schutz vor Aids bei Flüssigkeitsspritzern (Blut/Serum)
+ Tragezeit bis 8 Stunden
- eingeschränkter Tragekomfort
- geringer Schutz bei höheren Kontaminationskonzentrationen (Menschenansammlung)


Filtermasken mit FFP3 Filter (99% Partikel 0,6 um)

+ bietet sehr guten Schutz vor Verbreitung von Tröpfchen- und Schmierinfektion beim Ausatmen
+ bietet sehr guten Schutz vor Tröpfchen- und Schmierinfektion beim Einatmen
+ bietet sehr guten Schutz vor Aids bei Flüssigkeitsspritzern (Blut/Serum)
+ bietet sehr guten Schutz bei höheren Kontaminationskonzentrationen (Menschenansammlung)
+ Tragezeit bis 8 Stunden
- sehr eingeschränkter Tragekomfort


Behelfsfilter

Schal, Halstuch, Taschentuch können behlfsmäßig zum Schutz vor Erregern eingesetzt werden, jedoch ist eine verlässliche Wirkung nicht gegeben. Jede Lage Material zwischen Außenluft und Mund/Nase stellt eine Barriere für umherfliegende Erreger in Tröpfchen oder für Schmierinfektionen dar. Allerdings nützt diese nur sehr wenig, sobald man nicht durch diese atmet, sondern die Luft links und rechts und oben und unten ungefiltert daran vorbeiströmt.