Rechtsherzinsuffizienz: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 10. Februar 2015, 06:29 Uhr
Als Rechtsherzinsuffizienz wird die Leistungseinschränkung des rechten Herzens bezeichnet. Sie kommt zustande, wenn die Muskulatur einem akuten oder chronischen Anstieg der Arbeitsbelastung nicht mehr stand halten kann. Solange das rechte Herz der Mehrbelastung stand hält, liegt lediglich eine Rechtsherzbelastung ohne Dekompensation vor.
Zur Rechtherzinsuffizienz kommt es
- bei pulmonaler Hypertonie (PAH) z. B.
- durch erhöhtem Lungengefäßwiderstand,
- durch Rückstau vom linken Herzen bei Linksherzinsuffizienz oder
- bei primärer Erkrankung des rechten Herzens (z. B. bei Myokarditis oder koronarer Minderversorgung, Rechtsherzinfarkt)
- bei einer Pulmonalstenose.
Ursachen
- Lungenemphysem
- Beim Lungenemphysem ist wegen der Rarefizierung der Alveolarsepten der Querschnitt aller Lungenkapillaren erniedrigt. Um jedoch gleichviel Blut durch die Lungen zu pumpen, muss der rechte Herzventrikel einen höheren Druck aufbringen. Da er jedoch relativ muskelschwach ist, dilatiert er als Zeichen seiner Insuffizienz im Laufe der Zeit.
- Lungenembolie
- Bei einer Lungenembolie erhöht sich der Lungengefäßwiderstand plötzlich. Dagegen kann der rechte Ventrikel nur in sehr begrenztem Maße anarbeiten. Er dekompensiert frühzeitig. Daher ist eine Lungenembolie so gefährlich.
- Mitralstenose
- Es kommt zu einer Drucksteigerung im Lungengefäßbett mit pulmonaler Hypertonie und schließlich einer Rechtsherzinsuffizienz. Der hohe Druck im arteriellen Schenkel der Lungengefäße führt zu einer Konstriktion der Lungenarteriolen, so dass einem Lungenödem entgegengewirkt wird, was aber zu einer frühzeitigeren Rechtsherzinsuffizienz beitragen kann
- chronische Linksherzinsuffizienz
- der Mechanismus ist ähnlich wie bei der Mitralstenose.
- Shuntvitium
- Beim Vorhofseptumdefekt (ASD) führt der primäre Links-Rechts-Shunt zunächst zu einer Volumenbelastung des rechten Herzens mit gesteigerter Lungenperfusion und einer konsekutiven pulmonalen Hypertonie, die schließlich die Rechtsherzinsuffizienz bedingt. Beim Ventrikelseptumdefekt (VSD) kommt es zu einer Volumenbelastung beider Ventrikel und ebenfalls zu einer pulmonalen Hypertonie.
- Pulmonalstenose
- Bei der Pulmonalstenose, die meist im Rahmen einer Endokarditis auftritt oder als angeborener Herzfehler (z. B. der Fallot'sche Tetralogie) kommt es ebenso zu einer Rechtsherzbelastung, Rechtsherzhypertrophie und schließlich Rechtsherzdekompensation wie bei den anderen Ursachen.
Quelle: Medicoconsult
siehe auch Wikipedia: Herzinsuffizienz