Kortison

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Cortison (von lateinisch cortex, „Rinde“; Schreibweise auch Kortison) ist ein Steroidhormon, das um 1935 als erster Wirkstoff in der Nebennierenrinde des Menschen gefunden wurde. Cortison ist die durch Oxidation inaktivierte Form des Glucocorticoids Cortisol, das im Kohlenhydrathaushalt, dem Fettstoffwechsel und dem Proteinumsatz Bedeutung besitzt. Zu Therapiezwecken kam der Essigsäureester Cortisonacetat zum Einsatz.Umgangssprachlich werden Medikamente mit Cortisolwirkung häufig fälschlicherweise als „Cortison“ bezeichnet.

Physiologische Wirkung

Cortison selbst besitzt keinerlei Wirkung auf den Organismus, da es weder an den Glucocorticoid-Rezeptor noch an den Mineralocorticoid-Rezeptor bindet. Deshalb ist eine Anwendung auf der Haut nicht sinnvoll. Bei oraler oder intravenöser Aufnahme wird Cortison durch das Enzym β-Hydroxy-Steroid-Dehydrogenase in der Leber in Cortisol umgewandelt, das die eigentliche Wirkung zeigt.

Therapeutische Anwendung

Zu Therapiezwecken ist der synthetisch hergestellte Resorptionsester Cortisonacetat geeignet, da er nach oraler Verabreichung schnell resorbiert wird. Nach der Hydrolyse zu Cortison wird in der Leber das biologisch aktive Cortisol gebildet.

Hinweise zur Anwendung Am besten sollte das Medikament in den frühen Morgenstunden (6 – 9 Uhr) eingenommen werden. Dies entspricht dem natürlichen Rhythmus, da in dieser Zeitspanne die körpereigene Hormonproduktion am höchsten ist.

Die Therapie mit Cortison (Kortison), besonders eine Langzeittherapie, sollten Sie niemals ohne Rücksprache mit dem Arzt abbrechen. Der Grund ist zum einen, dass durch die Zufuhr von außen die körpereigene Cortisonproduktion zurückgehen kann. Wird die Behandlung mit Cortison abrupt abgebrochen, kann der Körper seine Produktion nicht so schnell wieder hochfahren. Meistens kommt es deshalb zu einer Verschlimmerung der Erkrankung. Je nach Gesundheitszustand des Patienten können bei schlagartigem Absetzen Herzrhythmusstörungen und Kreislaufprobleme auftreten.

Absetzen von Cortison

Grundsätzlich kann bei einer sehr kurzfristigen Kortisontherapie die Behandlung sofort beendet werden. Bei länger andauernden, höher dosierten Therapien sollte das Kortison ausschleichend abgesetzt werden. Der Arzt wird dann einen entsprechenden Plan dafür mitgeben. Es gibt Patienten, die kommen mit dem Ausschleichen auch bei einer kurzfristigen Therapie besser zurecht.

Das Absetzen eines Cortisonpräparates erfolgt ausschleichend, um den Körper wieder zur Produktion anzuregen und Absetzerscheinungen vorzubeugen.

Einsatzgebiet

Cortisonacetat ist für die systemische Aufnahme in Form von Tabletten vorgesehen. Der Wirkstoff kann verwendet werden, um einen Mangel an körpereigenem Cortisol, wie er bei der primären Nebennierenrindeninsuffizienz auftritt, auszugleichen (Substitutionstherapie).Heute werden für solche Therapiezwecke allerdings andere Glucocorticoide eingesetzt, zum Beispiel Hydrocortison (Cortisol) und Prednisolon.

Nebenwirkungen

Bei Substitutionstherapie mit physiologisch angepassten Dosen – wie nach Indikation vorgesehen – sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.

Nach Überdosierung über einen längeren Zeitraum können sich Symptome eines Cushing-Syndroms einstellen, die sich in Muskelschwäche oder Muskelschwund (Muskelatrophie), Osteoporose, aseptischer Knochennekrosen (Kopf des Oberarm- und Oberschenkelknochens), Dehnungsstreifen (Striae rubrae), verzögerter Wundheilung, Steroidakne, punktförmigen Hautblutungen (Petechien), Blutergüssen, Steigerung des Augeninnendrucks (Glaukom), Linsentrübung (Grauer Star), Hemmung der Magenschleimhautproduktion, in seltenen Fällen lang anhaltendem Schluckauf, erhöhtem Blutzuckerspiegel, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Wassereinlagerung im Gewebe, Vollmondgesicht, vermehrter Kaliumausscheidung, Wachstumsstörungen bei Kindern, Störungen der Sexualhormonsekretion (Ausbleiben der Menstruationsblutung, abnormer Haarwuchs, Impotenz), „Stiernacken“, Blutbildveränderungen (Leukozytose, Lymphopenie, Eosinopenie, Polyglobulie), Erhöhung des Infektrisikos und Immunschwäche äußern


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