Patientenverfügung
Hinweis: Die Vorsorgevollmacht und die Patientenverfügung gehören unbedingt zusammen!
P a t i e n t e n v e r f ü g u n g
Für den Fall, dass ich
………..
krankheitsbedingt meinen Willen nicht mehr bilden oder verständlich äußern kann, bestimme ich, dass meine Bevollmächtigte ……. und auch jede andere als mein Betreuer bestallte Person meine nachfolgend geäußerten Wünsche für mich durchsetzen sollen:
Ich wünsche sämtliche aufgrund der aktuellen medizinischen Erkenntnisse zur Verfügung stehenden lindernden und pflegerischen Maßnahmen, insbesondere
- Vorkehrungen gegen Liegeekzeme - Mundpflege zur Vermeidung des Durstgefühls - Linderung von akuten Zuständen wie Luftnot, Angst, Unruhe, Erbrechen, Durchfall - Palliativmedizin (Schmerzbekämpfung) in vollem Umfang
Psychopharmaka-Behandlung nur mit dem Ziel der Erleichterung meiner Pflege bei Angst- und Unruhezuständen lehne ich ab.
Die Möglichkeit einer Verkürzung meiner Lebenszeit durch diese Maßnahmen, insbesondere der Schmerzbekämpfung, ist mir bekannt, ich nehme sie in Kauf.
Ich lehne alle lebenserhaltenden Maßnahmen ab, die nur den Todeseintritt verzögern und damit mein Leiden unnötig verlängern, insbesondere
- Wiederbelebung und künstliche Beatmung, Dialyse, Bluttransfusionen im Sterbeprozess - künstliche Ernährung im Sterbeprozess über Magensonde, Mund, Nase, Bauchdecke oder Venen sowie alle anderen zu diesem Zeitpunkt von der Medizin entwickelten weiteren Möglichkeiten - Antibiotika bei bloßen Begleitinfekten des Sterbeprozesses
Vorübergehende künstliche Beatmung im Zusammenhang mit Operationen oder Notsituationen soll durchgeführt werden, sofern die reelle Chance besteht, dass ich in absehbarer Zeit wieder auf Dauer selbstständig atmen kann.
Meine hier geäußerten Wünsche sollen von der von mir in meiner Vorsorgevollmacht bestimmten Person durchgesetzt werden, wenn
1. Ich mich im unmittelbaren Sterbeprozess befinde oder 2. mein Gehirn direkt durch Unfall, Schlaganfall, Hirnabbau- oder Entzündungsprozesse oder indirekt nach Wiederbelebung, Schock, Lungenversagen nach Meinung zweier erfahrener Ärzte unwiederbringlich so geschädigt ist, dass meine Fähigkeiten, Einsichten zu gewinnen, Entscheidungen zu treffen und mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, erloschen ist.
Ein Erwachen aus diesem Zustand ohne bleibende Schäden sollte nach Urteil der hinzugezogenen Ärzte äußerst unwahrscheinlich sein, auch wenn mein Tod noch nicht absehbar ist. oder 3. wenn mit 1. und 2. vergleichbare, von mir nicht vorhergesehene Krankheitszustände vorliegen.
Selbstverständlich wünsche ich für alle anderen, nicht mit dem Sterben oder komatösen Zuständen zusammenhängenden Situationen ärztlichen und pflegerischen Beistand unter Ausschöpfung aller medizinischen Möglichkeiten.
Nach meinem Tode bin ich mit einer Obduktion zur Befundklärung
nicht einverstanden.
Mit einer Organentnahme zu Transplantationszwecken bin ich
nicht einverstanden.
Nach meinem Ableben möchte ich verbrannt werden.
Ich weiß, dass ich diese Verfügung jederzeit ändern oder widerrufen kann.
Es ist Ausdruck meines persönlichen Selbstbestimmungsrechtes, dass ich über die weitere Gültigkeit meiner Wünsche selbst entscheiden kann und mir nicht in der konkreten Situation eine mögliche Änderung meines hier geäußerten Willens unterstellt wird.
Solange ich dazu in der Lage bin, werde ich jährlich durch Datum und Unterschrift bestätigen, dass ich meine Wünsche nicht geändert habe bzw. die Änderungen aufschreiben.
Danach werden die von mir in der Vorsorgevollmacht bestimmten Vertrauenspersonen diese Bestätigung für mich abgeben.
, den
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Ich, ……. als Bevollmächtigte meines Ehemannes …….. bestätige, dass mir die Wünsche detailliert bekannt sind und werde sie wunschgemäß für ihn durchsetzen, sollte er dazu nicht in der Lage sein.
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