Pneumothorax

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Durch den Eintritt von Luft zwischen die beiden Blätter der Pleura kommt zur Aufhebung der Kapillarkräfte im Pleuraspalt. Die Adhäsion von Pleura viszeralis und Pleura parietalis geht verloren, die Lunge folgt nicht mehr den Thoraxbewegungen. Die Folge ist ein teilweiser oder vollständiger Kollaps des betroffenen Lungenflügels.

Die Luft kann dabei von außen (durch eine Verletzung) oder von innen (durch einen Riss des Lungengewebes) eintreten.


Ursachen

Die Ursachen eines Pneumothorax sind vielfältig und lassen sich in vier große Gruppen einordnen: Traumen

Ein Pneumothorax kann infolge stumpfer oder spitzer Thoraxtraumen auftreten, z.B. bei

  • Stichverletzung, Schussverletzung
  • Rippenfraktur bzw. Rippenserienfraktur
  • Ruptur des Lungengewebes
  • Barotrauma


Ärztliche Interventionen

Iatrogen kann ein Pneumothorax z.B. bei Subclaviakatheter, Pleurapunktion, Überdruckbeatmung und Operationen auftreten.

Lungenerkankungen

Als mögliche Ursachen kommen u.a. in Frage:

Idiopathisch

Idiopathisch, d.h. ohne erkennbare Ursache, tritt ein Pneumothorax vor allem bei jungen, schlanken Männern auf.

Einteilung

  • Innerer Pneumothorax: Luftaustritt aus der Lunge durch die Pleura visceralis
  • Äußerer Pneumothorax: Lufteintritt durch die Brustwand und die Pleura parietalis
  • Partieller Pneumothorax: Teilweiser Kollaps der Lunge
  • Totaler Pneumothorax: Vollständiger Kollaps der Lunge
  • Bilateraler Pneumothorax: Doppelseitiger Pneumothorax
  • Pyopneumothorax: Pneumothorax mit eitrigem Erguss.

Von einem Spontanpneumothorax spricht man, wenn ein Pneumothorax ohne erkennbare äußere Ursache auftritt.

Symptome

Typische Symptome eines Pneumothorax sind:

  • Schmerzen in der betroffenen Thoraxhälfte
  • Dyspnoe, Atemnot
  • Hustenreiz, trockener Husten
  • "Nachhängen" der betroffenen Thoraxhälfte bei der Atmung

Anamnese

Die Anamnese sollte vorbestehende pulmonale Erkrankungen und mögliche Thoraxtraumen erfassen.

Inspektion

Die Inspektion des Thorax registriert evtl. bestehende Verletzungen. Ferner fallen Tachypnoe, assymetrische Atembewegungen und - vor allem bei Rippenserienfrakturen ggf. eine paradoxe Atmung auf. Die Haut über dem betroffenen Areal kann aufgebläht erscheinen (Hautemphysem).

Auskultation

Bei der Auskultation lässt sich über dem betroffenen Lungenflügel ein abgeschwächtes oder aufgehobenes Atemgeräusch feststellen. In bestimmten Körperpositionen (z.B. beim Vorbeugen) können beim Atmen Blubbergeräusche auftreten. Sie sind auf das Wandern von Luftblasen im feuchten Pleuraspalt zurückzuführen.

Perkussion

Die Perkussion des Thorax ergibt im Seitenvergleich einen hypersonoren Kopfschall auf der Seite mit dem kollabierten Lungenflügel ("Schachtelton").

Apparative Diagnostik

  • Sonografie
  • Röntgen-Thorax
  • CT
  • Ultraschall

Therapie

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Quellen

Dieser Artikel ist eine Kopie aus: http://flexikon.doccheck.com