Exogen-allergische Alveolitis

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Bei einer exogen-allergischen Alveolitis (EAA= Hypersensitivitätspneumonie) entzünden sich die Lungenbläschen (Alveolen), wenn bestimmte Substanzen mit eingeatmetem Staub oder Aerosol in die Lunge gelangen. Die allergische Überreaktion des Immunsystems wird dabei individuell von verschiedenen Antigenen ausgelöst. Insgesamt sind über 300 solcher Antigene bekannt. In erster Linie handelt es sich dabei um Mikroorganismen (Pilze, Pilzsporen, Bakterien), tierische Proteine und Chemikalien. Meist steht die EAA im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit des Betroffenen. Dies schlägt sich den Bezeichnungen der Krankheitsbilder nieder. So wird die Vogelzüchterlunge durch Allergene in Kot und Federn von Vögeln ausgelöst, bei der Farmerlunge spielen Schimmelpilzsporen in Heu und Getreide eine wesentliche Rolle, bei der Käsewäscherlunge der Käseschimmel. Bei allen diesen Krankheitsbildern handelt es sich letztlich um eine exogen-allergische Alveolitis.

Die wichtigste Maßnahme für eine erfolgreiche Therapie der exogen-allergischen Alveolitis (EAA) besteht darin, den Kontakt mit dem verantwortlichen Allergen strikt zu vermeiden.

Unterschieden wird zwischen einer akuten, einer subakuten und einer chronischen Form. Die akute Alveolitis beginnt typischerweise etwa vier bis acht Stunden nach dem Kontakt mit dem allergieauslösenden Antigen mit grippeähnlichen Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen, Atemnot, Husten, Fieber und Schüttelfrost. Wenn der Kontakt zu den Allergie-Auslösern unterbunden wird, klingen die Symptome binnen weniger Tage nach und nach ab. Falls das entzündungsauslösende Antigen nicht gefunden oder umgangen wird, kann die EAA chronisch werden und zu einer Lungenfibrose führen. Die dadurch entstehenden Schäden sind dann nicht mehr reversibel.

Quelle: Lungeninformationsdienst