Sepsis: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 10. Februar 2015, 06:28 Uhr

Die Sepsis (von griechisch σήπω – „faul machen“), alt-römisch Sepsitis, umgangssprachlich auch Blutvergiftung) ist eine komplexe systemische Entzündungsreaktion des Organismus auf eine Infektion durch Bakterien, deren Toxine, Viren oder Pilze.

Seit 1992 werden in diesem Zusammenhang vier separate Schweregrade – Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom (SIRS), Sepsis, schwere Sepsis und septischer Schock – unterschieden, wobei die Sepsis als solche als ein SIRS mit nachgewiesener Infektion (siehe unten) definiert ist.

Im Verlauf der Sepsis kommt es häufig zu einer lebensbedrohlichen Störung der Vitalfunktionen und zum Versagen eines oder mehrerer Organe (Multiorganversagen). Die Intensivmedizin kann durch vorübergehenden Ersatz oder Unterstützung der Organfunktionen (Beatmung, Nierenersatztherapie, Kreislauftherapie, Gerinnungstherapie) kritische Phasen überbrücken. Trotzdem ist die Sepsis als eine sehr schwere Erkrankung zu werten und die Prognose äußerst ernst: 30–50 % der Erkrankten sterben trotz maximaler Therapie. Der frühestmögliche Therapiebeginn ist entscheidend für ein Überleben. In Deutschland erkranken jährlich 150.000 Menschen an einer Sepsis; 56.300 davon sterben.

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