Thorakoskopie: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 10. Februar 2015, 06:25 Uhr

Die Thorakoskopie bezeichnet eine chirurgische Methode, in die Brusthöhle zu sehen und das Brustfell (Pleura) zu beurteilen sowie durch den gleichen oder weitere Zugänge Instrumente oder Medikamente einzuführen.

Das Instrumentarium besteht meist aus einem Tubus mit einem Trokar, der durch die Brustwand eingeführt wird. Vorher wird durch Eröffnen der Brusthöhle ein Pneumothorax erzeugt. Die Lunge kollabiert durch den dann fehlenden Unterdruck in der Brusthöhle. Da dann die Lunge nicht mehr die komplette Brusthöhle einnimmt, kann der entstandene Freiraum in der Brusthöhle eingesehen werden.

Zur Beatmung müssen besondere Verfahren angewendet werden. (Doppellumentubus)

Eine Fortentwicklung der starren Thorakoskopie ist die Thoraskopie mit flexiblen Endoskopen mit Videounterstützung, die Video-assistierte Thorakoskopie, kurz VATS.

Nach Abschluss der Thorakoskopie wird, falls nötig, durch eine meist kurzzeitig verbleibende Thoraxdrainage ein Unterdruck im Pleuraspalt erzeugt, der die Lunge wieder entfaltet.

Anwendungsgebiete:

  • diagnostisch zur Klärung von Befunden im Pleuraraum und am Brustfell Pleura.
  • operativ für Operationen am Brustfell, der Lunge, der thorakalen Wirbelsäule oder dem Mediastinum.