Adrenalin: Unterschied zwischen den Versionen

Aus COPD die Lungenwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „Suprarenin®, Epinephrin®right '''Adrenalin''' ist ein Katecholamin, das im Nebennierenmark gebildet wird…“)
(kein Unterschied)

Version vom 18. Februar 2015, 08:03 Uhr

Suprarenin®, Epinephrin®

Adrenalin ist ein Katecholamin, das im Nebennierenmark gebildet wird. Auch als Epinephrin bezeichnet. Eine 1-ml-Ampulle Suprarenin® enthält 1 mg Adrenalin. Adrenalin ist Sauerstoff und Licht gegenüber sehr empfindlich. Die Halbwertszeit von Adrenalin beträgt 1-3 Minuten.

Wann ist Adrenalin indiziert?

Reanimation

Status asthmaticus

Schock (kardiogen, septisch, anaphylaktisch)

Wirkung von Adrenalin

Bei der Adrenalingabe überwiegt die Wirkung der β-Rezeptoren im Gegensatz zu den α-Rezeptoren. Daraus folgt eine Steigerung der Kontraktionskraft (positiv inotrop), der Herzfrequenz (positiv chronotrop) und der Erregbarkeit der Herzmuskelzellen (positiv bathmotrop).

Adrenalin führt also zur Steigerung des systolischen Blutdrucks, der Kontraktilität, des Herzzeitvolumens, der Herzfrequenz. Es senkt den diastolischen Blutdruck und führt zur Broncholyse.

Außerdem senkt es die Durchblutung der Haut, Schleimhäute und des Gastointestinaltraktes. Durch dies Effekte kommt es zu einem vermehrten zentralen Blutvolumen.

Verabreichung

Adrenalin wird kontinuierlich über eine Spritzenpumpe und bei Bedarf als Bolus verabreicht. Trägerlösung ist hierbei NaCl 0,9%.

In Notfallsituationen:

✓ "1:10" = 1ml Adrenalin + 9ml NaCl 0,9%

✓ "1:100" = 0,1ml Adrenalin + 9,9ml NaCl 0,9%

Als Perfusor:

✓ 5ml Adrenalin + 45ml NaCl 0,9%

Endobronchial:

✓ 2-3mg auf 10ml Aqua dest. geben

Gegenanzeigen

Hyperthyreose

● nicht beherrschbare Tachyarrhythmie

● schwere Hypovolämie

Hypertonie

Engwinkelglaukom

● Blasenentleerungsstörung

Vorsicht / CAVE

Adrenalin sollte nur von medizinischem Personal verabreicht werden, welches mit dem Umgang vertraut ist. Eine ausreichende apparative und klinische Überwachung sollte gewährleistet sein:

EKG-Ableitung

✗ engmaschige RR-Kontrolle

ZVD-Messung

✗ regelmäßige Blutentnahmen auf Elektrolyte

✗ engmaschige BGA Kontrollen

✗ Flüssigkeitsbilanzierung

Außerdem muss gerade bei hohen Dosierungen auf Hautschädigungen geachtet werden, da Adrenalin zur Nekrosenbildung in der Peripherie führen kann, bedingt durch die Vasokonstriktion!!!

Gefahr eines Dekubitus bei einer hochdosierten Adrenalin -Therapie ohne regelmäßige Lagerung eines vigilanzarmen Patienten!!!

Adrenalin muss separat über den ZVK laufen (weißer oder blauer Schenkel)!!!!!!

Mögliche Komplikationen

Herzrhythmusstörungen bis Kammerflimmern

☠ Mikrozirkulationsstörungen der Akren

Tachyarrhythmia absoluta

Hypertonie

Angina Pectoris

Extrasystolen

Hypokaliämie

Hyperglykämie

Miktionsstörungen

Tremor

Quelle

  • Thieme Verlag: FAKTEN/Arzneimittel 2010
Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einem Text, der aus der Enzyklopädie PflegeWiki übernommen wurde. Eine Liste der ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des entsprechenden Artikels.entsprechenden orginal Artikels.
Achtung: Diese Vorlage wurde ohne Angabe der Quellseite eingebunden.