Rauchen: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 18. Februar 2015, 21:23 Uhr
Rauchen ist das Einatmen von Rauchgasen glimmender Pflanzenteile wie z.B. Tabak, Hanf, Papaya, Eucalyptus, Haselnuss, Huflattich, Melisse, Brennnessel, Taubnessel, Holunder, Birkenblätter, Pfefferminze.
Einige Inhaltsstoffe der Rauchsubstanzen führen zu einer Sucht und gefährden nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die anderer Personen in der "Raucherumgebung" (Passivraucher und natürlich auch Passivraucherinnen).
Inhaltsverzeichnis
Tabak
Tabak ist eine einjährige krautige Pflanze, die vor allem das Nervengift Nikotin in ihren Blättern zum Schutz vor Fraßfeinden ansammelt. Von wirtschaftlicher Bedeutung sind vor allem die Arten Nicotiana tabacum und Nicotiana rustica, die zur Herstellung von Tabakwaren genutzt werden. Dazu werden die grünen Blätter einzeln geerntet und getrocknet. Während dieser Phase fermentiert der Tabak und bildet seinen besonderen Geschmack heraus. Anschließend wird der Tabak zu verschiedenen Produkten u.a. Zigaretten, Zigarren, Kau- und Schnupftabak weiterverarbeitet.
Tabakrauchsucht
Während des Verglimmen des Tabaks verbrennt ein Großteil des darin enthaltenen Nikotins, der kleinere Teil jedoch verdampft und geht in die Rauchgase über, die inhaliert werden. Nikotin ist wasserlöslich und wird bereits von den Mund- und Nasenschleimhäuten in den Körper aufgenommen. Die Wirkung setzt bereits 10 Sekunden nach dem Beginn des Inhalierens im Gehirn ein. Dort bewirkt das Nikotin die Ausschüttung unterschiedlicher chemischer Stoffe, die dem Informationsaustausch zwischen den einzelnen Nervenzellen dienen, wie Dopamin, Serotonin, Noradrenalin und Endorphinen. Das führt zu einer sehr schnellen psychischen Abhängigkeit, die in ihrer Stärke vergleichbar mit dem Mißbrauch von Kokain ist. Bereits nach dem Konsum wenigen Zigaretten stellt sich auch eine körperliche Abhängigkeit, ähnlich in der Stärke wie beim Alkoholmißbrauch, ein.
Raucherentwöhnung
Nikotin und andere Stoffe im Tabakrauch erzeugen das Verlangen nach mehr und daurch ein immer kürzer werdendes gewöhnungsbedingtes Reiz-Reaktions-Intervall, das durch erhöhten Tabakkonsum befriedigt wird. Die wichtigste Komponente während einer Raucherentwöhnung ist diesen Lernprozess durch starke Selbstmotivation oder professionelle Verhaltenstherapien zu beeinflussen. Durch sehr stark eingeprägte Verhaltensmuster kann nach dem körperlichen Entzug auch noch nach Jahren eine psychische Abhängikeit bestehen. Nicotinersatzpräparate und andere Medikamente können den Entzug unterstützen, beeinflussen jedoch nicht die Rückfallquote. Innerhalb der ersten 6 Monate liegt diese bei 97%.
Nikotinersatzpräparate: Nikotinkaugummis, Nikotinpflaster (hierbei ist zu beachten, dass man in der Apotheke ein Pflaster mit 24-Stunden-Wirkstofffreigabe wählt, da es am Morgen für den Raucher am Schwierigsten ist, auf seine Zigarette zu verzichten.) Man kann z.B. Nikotinpflaster in Kombination mit einem individuellen Entwöhnungsplan kombinieren und somit die Chance erhöhen, vom Rauchen entgültig loszukommen.
Besonders erfolgreich ist die medikamentöse Behandlung bei Rauchern, die unter Entzugserscheinungen leiden. Die Zufuhr des Nikotins wird in einem bestimmten Zeitabschnitt reduziert und letztendlich ganz eingestellt.
Verhaltenstherapie
Auf der Grundlage eigener und fremder Erkenntnisse soll eine Selbstreflexion bestimmter Verhaltensmuster erfolgen. Hierbei hilfreich wäre eine Strichliste, die darüber Auskunft gibt, wann und in welcher Situation geraucht wurde. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass die Raucher so ihre persönlichen Anlässe und Rituale konkret überprüfen und folglich auch übedenken können.
Akupunktur
Hierbei werden Einstiche ins Ohrloch vorgenommen. Dadurch soll der Raucher nicht mehr unter Entzugserscheinungen leiden und angeblich die Zigarette nicht mehr "schmecken". Nachteil ist die Kurzzeitwirkung dieser entwöhnenden Massnahme.
Hypnose
Eine umstrittene Methode, bei der durch Bewusstseinsveränderung versucht wird, dem Betroffenen die Nikotinsucht zu nehmen.
Literatur
Der Weg zum Nichtraucher