Anthroposophische Medizin: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 10. Februar 2015, 06:29 Uhr
Die anthroposophische Medizin (auch: anthroposophisch erweiterte Medizin, von altgriechisch ἄνθρωπος ánthrōpos ‚Mensch‘ und σοφία sophίa ‚Weisheit‘) ist eine komplementärmedizinische Richtung, die die naturwissenschaftlich-akademische Medizin mit der Anthroposophie Rudolf Steiners verbinden will und heute in etwa 80 Ländern praktiziert wird.
Ihre theoretisch-methodischen Grundlagen entwickelte Steiner 1920–1924 in zahlreichen Vorträgen für Ärzte und Medizinstudenten (Bände 312–319 der Gesamtausgabe) sowie in dem 1925 mit der Ärztin Ita Wegman (1876–1943) herausgegebenen Buch Grundlegendes zu einer Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen (wobei „geisteswissenschaftlich“ sich auf Steiners anthroposophische Geisteswissenschaft bezieht, nicht auf Geisteswissenschaften im herkömmlichen Sinn). Die anthroposophisch erweiterte Medizin stützt sich zur Erforschung der physischen, lebendigen, seelischen und der geistigen Phänomene sowohl auf die Prinzipien der Naturwissenschaft als auch auf die anthroposophische Geisteswissenschaft, wie sie von Rudolf Steiner begründet worden ist. Auf diese Weise soll sich eine Erweiterung der ärztlichen Kunst ergeben, die das Verhältnis von Leib, Seele und Geist des Menschen in seiner Beziehung zu den Substanzen und Kräften in der Natur und im Kosmos – jeweils in seiner individuellen Schicksalssituation – diagnostisch verstehen und therapeutisch handhaben möchte.
Die theoretischen Grundlagen der Anthroposophischen Medizin sind naturwissenschaftlich unhaltbar. Randomisierte und kontrollierte Studien konnten bisher keine über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirkung bestätigen.Sie wird von einigen Naturwissenschaftlern im Bereich der Pseudowissenschaft bzw. der Esoterik eingeordnet.
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