Dyspnoe: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. Februar 2015, 06:28 Uhr
Atemstörung. Atemnot, die auf mühsamer oder erschwerter Atmung beruht. Als Dyspnoe (von griech- dys "schwierig" und pnoe "Luft"; engl.: dyspnea) wird eine als unangenehm empfundene, erschwerte Atemtätigkeit bezeichnet, wobei Ursachen, Wahrnehmung und Folgen dieses Symptoms sehr unterschiedlich sein können. Treten solche Beschwerden nur unter Belastung auf, handelt es sich um eine Belastungsdyspnoe, wird schon das Sprechen zur Belastung, um eine Sprechdyspnoe. Kommt es schon in Ruhe zu einer erschwerten Atmung, wird von einer Ruhedyspnoe gesprochen. Bei einer Orthopnoe kann die bestehende Ruhedyspnoe nur durch aufrechtes Sitzen und den Einsatz der Atemhilfsmuskulatur gebessert werden. Atemnot wird im Gegensatz dazu als Luftmangel mit akuter Lebensbedrohung erlebt, wobei der Begriff selbst schon auf die subjektive Erlebnisqualität verweist,deskriptiv wird dies auch als Lufthunger bezeichnet.
Definition
Seit den 1980er Jahren sind Untersuchungen durchgeführt worden, um die Wahrnehmung von Ärzten mit den Patientenangaben abzustimmen. Nach einer Vielzahl von Definitionen, die teils Patientenangaben und Beobachtungen der Ärzte vermengten, definierte die American Thoracic Society 1998 den Begriff als: subjektive Erfahrung von Atembeschwerden, die qualitativ unterschiedliche Empfindungen wechselnder Intensität beinhaltet. Dieses Erleben leitet sich aus dem Zusammenwirken von mehreren physiologischen, psychologischen, sozialen und Umwelt-Faktoren ab und kann weitere physiologische Reaktionen und Verhaltens-Reaktionen hervor rufen.
Ursachen
Alle psychosozialen Faktoren, Lungen- und Herzerkrankungen, eine Hyperkapnie oder metabolische Azidose sowie alle Ursachen, die zu einer Verlegung der Atemwege und insgesamt zu einer Ateminsuffizienz führen, werden bei entsprechender Ausprägung und erhaltenem Atemantrieb auch zu einer angestrengten Atmung führen.
Die Mechanismen, die zur Wahrnehmung von Dyspnoe als unangenehmer Empfindung führen, sind allerdings noch nicht genau bekannt, nachdem die Atmung als einzige Vitalfunktion des Organismus neben automatischen Zentren im Hirnstamm (Formatio reticularis in der Medulla oblongata) auch von kortikalen Impulsen und Signalen gesteuert wird. Die Inselrinde könnte dabei eine wichtige Rolle spielen, zumal eine Verletzung derselben die unangenehme Wahrnehmung einer Dyspnoe (wie auch von Schmerzen) reduziert.
Eine Abnahme der arteriellen Sauerstoffsättigung ist bei chronischen Erkrankungen erst spät (bei sehr niedrigen Werten) der Anlass für eine Dyspnoe. Atemnot wird über einen Anstieg des arteriellen Kohlendioxid-Partialdruckes ausgelöst.
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