Chronisch obstruktive Bronchitis

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Erklärung der chronischen obstruktiven Bronchitis

Die Chronisch obstruktive Bronchitis

Die chronisch obstruktive Bronchitis ist eine dauerhafte, nicht mehr heilbare Erkrankung. Die Bronchien sind dauerhaft verengt und für die 3 Hauptsymptome verantwortlich: Auswurf, Husten, Atemnot. Die Verengung der Bronchien nimmt immer weiter zu. Die Vorstufe der chronisch obstruktiven Bronchitis ist die chronische Bronchitis.

Was sind die Ursachen

Die Ursachen der chronisch obstruktiven Bronchitis sind identisch mit denen einer chronischen Bronchitis, die nicht ausgeheilt wurde, bzw. bei deren Auftreten die Ursachen nicht beseitigt wurden.

Welche Symptome gibt es

- Auswurf, der immer zäher wird und schlecht abgehustet werden kann. - Bei bakteriellen Infekten ist dieser Auswurf gelb-grün verfärbt. - Husten, der mit der Zeit immer stärker und hartnäckiger wird. Vor allem am Morgen ist er besonders quälend. (Raucherhusten) - Atemnot, zunächst nur bei Belastung wie Treppensteigen, Staubsaugen etc., im weiteren Verlauf auch im Ruhezustand.

Die Diagnose

Bei einer chronisch obstruktiven Bronchitis wird eine genaue Anamnese (Aufnahme der Krankengeschichte) durchgeführt. Körperliche Untersuchungen, wie Lungenfunktionstest, Allergietests, Laboruntersuchung, sowie Röntgenaufnahmen und Computertomographie der Lunge geben genaueren Aufschluss. Man sollte immer den Lungenfacharzt aufsuchen, um die Diagnose zu sichern.

Die Therapie

Eine chronisch obstruktive Bronchitis erfordert in der Regel eine lebenslange Therapie, die auch befolgt werden sollte. Nur dann kann man die Symptomatik lindern und das Fortschreiten der Erkrankung verzögern. Heilbar ist diese Erkrankung nicht!

Mit der Therapie soll folgendes erreicht werden:

- Die Symptome lindern - Die Lungenfunktion und Lebensqualität verbessern - Den Folge- und Begleiterkrankungen wie Lungenemphysem und Herzerkrankungen vorbeugen. - Die Sterblichkeitsrate verringern

Therapiebegleitende Maßnahmen, wie z.B. das Aufgeben des Rauchens oder auch ein eventueller Wechsel des Wohnortes oder des Arbeitsplatzes, sind dringend zu empfehlen.

Die Medikamentöse Therapie

Zur Standardmedikation gehören in der Regel kurzwirksame Betamimetika und/oder Anticholinergika zum Inhalieren. Die Langzeittherapie beinhaltet langwirksame Bronchodilatatoren (Bronchienerweiterer) und evtl. inhalatives Kortison. Die individuelle Therapie legt immer der behandelnde Arzt fest.

Schleimlösende Mittel wie z.B. ACC, Mucosolvan oder aber auch Soledum

Kortison Kortison als Dauertherapie wird überwiegend bei einer chronischen Bronchitis mit einer asthmatischen Komponente eingesetzt. Als Stoßtherapie kommt es bei einer Exacerbation (Verschlimmerung durch einen Infekt) zum Einsatz, wenn gleichzeitig auch eine spastische Obstruktion (krampfhafte Verengung der Bronchien) vorliegt.

Hustenstiller Reizhusten kann mit Hustenstiller mit Codein unterdrückt werden. Jedoch sollten diese Hustenstiller nur kurzfristig eingenommen werden, weil sonst der entstandenen Schleim nicht mehr abgehustet werden und letztendlich zu einer Lungenentzündung führen kann.

Antibakterielle Therapie Wenn sich der Allgemeinzustand verschlechtert und/oder Fieber auftritt, verbunden mit gelb-grünlichem Auswurf, ist eine Antibiotika-Therapie erforderlich. Man spricht dann von einer Exacerbation. Im sehr schweren Stadium der COPD setzt man auch bei einem viralen Infekt Antibiotika ein, um zu verhindern, das sich ein bakterieller Infekt dazu gesellt. Das wirksamste Antibiotikum wird durch ein Antibiogramm ermittelt.

Sauerstoffverabreichung Liegen bei einer Blutgasanalyse die Werte des Sauerstoffpartialdruckes (pO²) dauerhaft unter 60 mmHg (schwere Hypoxämie) und sind die Kohlendioxydwerte (pCO²) nicht stärker erhöht, spricht man von einer oxygenatorischen respiratorischen Insuffizienz. Dann k a n n eine langfristige Zufuhr von Sauerstoff das Befinden erheblich bessern und Komplikationen wie Lungenhochdruck, Rechtsherzinsuffizienz und zunehmende Verschlechterung des Trainingszustandes zurückhalten. Wird mit der Sauerstofflangzeittherapie (LTOT) früh genug begonnen und über 24 Stunden am Tag angewendet, dann kann es zu einer Verbesserung der Lebenserwartung kommen.

Physikalische Maßnahmen: Die physikalische Therapie unterstützt die medikamentöse Therapie. Klopfmassagen lösen festsitzenden Schleim und erleichtern das Abhusten. Eine spezielle Atemgymnastik oder auch reflektorische Atemtherapie verbessert die Leistungsfähigkeit. Während der Atemtherapie werden wichtige Atemtechniken erlernt, wie z.B. die Lippenbremse oder verschiedene Körperhaltungen, die die Atmung erleichtern und die Brustmuskulatur dehnen. Das richtige Atemverhalten trägt dazu bei, die Angstzustände und Panikattacken zu reduzieren. Das Selbstvertrauen steigt, ebenso die Leistungsfähigkeit.

Exacerbation: (Verschlechterung)

Eine Exacerbation äußert sich in den zunehmenden Symptomen:

vermehrte Atemnot, vermehrter Husten, gelb-grünlicher Auswurf

Eine Exacerbation erfordert immer den Besuch eines Arztes, der die weitere Diagnostik und Therapie in die Wege leiten wird. Sinnvoll ist es, mit dem Arzt einen Notfallplan zu erarbeiten, der es dem Patienten ermöglicht, schnell zu handeln und medikamentös einzugreifen.

Der Verlauf

Eine chronisch obstruktive Bronchitis schreitet immer weiter fort. Die Verengung der Bronchien nimmt zu und ist nicht mehr rückgängig zu machen. Allerdings kann man das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, wenn die Ursachen, wie das Rauchen, sofort eingestellt werden und eine geeignete Therapie durchgeführt wird. Unbehandelt verschlechtert sich die Erkrankung. Befinden, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität werden zunehmend beeinträchtigt. Im weiteren Verlauf entwickelt sich ein Lungenemphysem, eine dauerhafte krankhafte Überblähung der Lunge. Dadurch entsteht in den Lungengefäßen ein erhöhter Blutdruck, der wiederum letztendlich das Herz schädigt und schwächt (Cor pulmonale, Rechtsherzschwäche).

Die häufigste Komplikation der chronisch obstruktiven Bronchitis ist eine Lungenentzündung.